Der Klimawandel ist die wohl größte Herausforderung unserer Zeit.
Deshalb brauchen wir in den nächsten Jahren einen massiven Umstieg auf erneuerbare Energien,
besonders aus Wind und Solar.
Die liegen jedoch nicht konstant, sondern fluktuierend vor.
Deswegen brauchen wir Speicher, um zum Beispiel Sonnenstrom aus dem Sommer in den Winter
zu bringen.
Oder damit zum Beispiel, dass eine Veranstaltung wie diese hier an einem nebligen Novembernachmittag
– heute hat man Glück, aber gestern zum Beispiel – hätte es dann vielleicht eher so ausgesehen,
ohne Speicher oder sogar so.
Wollen wir natürlich nicht, aber es gibt zum Glück schon Langzeitsspeicher, den zum
Beispiel grünen Wasserstoff.
Nicht zu verwechseln übrigens mit grauem, braunem, schwarzen, gelben, rotem, blaum
oder türkisen Wasserstoff.
All diese letzten Arten von Wasserstoff basieren auf fossilen Energieträgern und sind kein
wirklicher Beitrag zum Klimaschutz.
Grüner Wasserstoff hingegen, da wird elektrischer Strom aus einer über Energien umgewandelt
in Wasserstoff, dadurch ist die Energie speicherbar und wenn man die Energie braucht, wird es
in Brennstoffzellen wieder zurückverwandelt in elektrische Energie.
In Brennstoffzellen, so sieht das ungefähr aus, reagieren Sauerstoff und Wasserstoff
zu Wasser und dabei wird Strom und Wärme frei.
Die wichtigsten Bauteile einer solchen Brennstoffzelle sind die Elektroden.
Da findet die Reaktion statt und sie sind zugleich die teuersten, aber auch die vulnerabelsten
Materialien.
Klingt nach einem spannenden Forschungsthema, war es auch, denn genau damit habe ich mich
in meiner DISS beschäftigt.
Wir haben eine Methode entwickelt, mit der es möglich war, genauer in solche Elektroden
hineinzuschauen.
Diese Methode, die wir entwickelt haben, ist dabei deutlich schneller, preiswerter als
die herkömmlichen Methoden und ermöglicht wirklich fundamentale Einblicke in genau
nur eine Elektrodenschicht ohne das restliche System.
Was wir nun damit gemacht haben, ist einerseits, dass wir die Methode soweit standardisiert
haben, dass es möglich war, mit ähnlichen Aufbauten aus Laboratorien in ganz Europa
vergleichbare Messungen zu schaffen.
Wir haben aber auch die Methode so weiterentwickelt, dass es möglich ist, die Stabilität von
solchen Elektrodenmaterialien live und online zu messen.
Somit konnte man direkt die Auflösung von Katalysatomaterial bei verschiedenen Betriebszuständen
einer Brennstoffzelle zum Beispiel evaluieren.
Das war so eine Weltneuhaut, dass wirklich Herrscharen von Politikerinnen und Politikern
nach Erlangen kamen, um sich das anzuschauen.
Hier zum Beispiel Frank-Walter Steinmeier mit meiner Zelle in der Hand.
Der war natürlich nicht meinetwegen hier, denn meine Arbeit ist wirklich nur ein kleiner Baustein.
Der war hier, weil es so tolle Arbeit in der FAU und unser Institut zum Thema Wasserstoff gibt.
Und stopp.
Dankeschön.
Presenters
Konrad Ehelebe
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:03:06 Min
Aufnahmedatum
2023-11-17
Hochgeladen am
2023-11-19 18:48:12
Sprache
de-DE